Dass ich ein absoluter Fan von Bärlauch bin ist ja inzwischen bekannt. Als der Vater von Monsieur J. letztens etwas von Bärlauch-Spätzli erzählt hatte, dachte ich mir sofort, dass ich das bei Gelegenheit unbedingt ausprobieren muss! Gerade weil Monsieur J. Spätzli so sehr liebt, und ich ihn, und Liebe ja bekanntlich durch den Magen geht (allerdings nicht unbedingt durch ein Spätzli-Sieb – aber dazu später). Vielleicht sollte ich an dieser Stelle noch anmerken, dass Monsieur J. die Spätzli vor allem als Fertigprodukt kannte bevor ich in sein Leben getreten bin, und nie auf die Idee gekommen wäre, die Dinger selbst zu machen. So habe ich, als wir noch getrennte Wohnungen hatten, ein paar Pakete selbstgemachte Spätzli in sein Tiefkühlfach geschmuggelt. Von diesem Zeitpunkt an war klar, dass im Hause Kirschenzeit künftig keine Convenience-Spätzli mehr in der Bratpfanne landen sollten.
Zurück
zum Bärlauch: Den hatten wir nämlich an einem schönen Sonntagnachmittag
gepflückt. Oder besser gesagt nicht wir, sondern Monsieur J. Ein
bisschen was tun kann er ja schliesslich auch. Finde ich.
Also
konnte es losgehen. Ich habe den Spätzliteig zubereitet, den Bärlauch
fein gehackt unter den Teig gemischt, Wasser aufgekocht. Dann wollte ich
den Teig wie immer durch das Sieb streichen. Das ging nicht. Die
Bärlauch Stücke waren zu gross. Plan B (oder eher Notlösung B, denn von
geplant kann keine Rede sein): Ich nahm ein grosses Schneidebrett,
pfropfte den Teig darauf, und streifte ihn ab. Das ging dann so mehr
schlecht als recht. Die Spätzli sahen aus wie – naja wie soll ich sagen –
irgendwie beschissen sahen die aus. Aber geschmeckt haben sie trotzdem.
Also dem Monsieur J. Hat er jedenfalls behauptet. Also wenn das kein
Liebesbeweis ist.
Und so hab ich die Spätzli schlussendlich gemacht:
- 50 g Bärlauch
- 4 EL Rapsöl
- 300 g Mehl
- 3 Eier
- 1.5 dl Milch
- 1 TL Salz
2. Einen Topf Wasser aufkochen und salten. Spätzliteig portionenweise durch das Sieb streichen. Spätzli kochen bis sie oben aufschwimmen. Mit einer Lochkelle herausziehen, abtropfen lassen.
Und wo geht bei Euch die Liebe durch den Magen?