Montag, 19. Mai 2014

Himbeer Friands

Die Himbeer Friands lachen einem von der Titelseite des „What Katie Ate“-Kochbuchs entgegen. Und sehen zum reinbeissen aus. 




Katie schreibt dazu in ihrem Buch: „Noch nie habe ich so viele Komplimente von meinen Freundinnen erhalten wie für dieses Rezept. Sie backen sie zu allen erdenklichen Anlässen inklusive Babypartys, Junggesellinnenabschieden und Verlobungsfeiern“. Ich habe ein Rezept gesucht für einen Anlass, der in dieselbe Kategorie gehört. Für eine Hennanacht. Die Hennanacht ist im türkischen (und ganz allgemein im muslimischen aber natürlich auch im alevitischen) Kulturkreis die Zeremonie, mit der die Braut aus der Familie verabschiedet wird. Früher fand die Hennanacht, an der ausschliesslich Frauen teilnahmen, am Vorabend vor der Hochzeit statt. Heute – oder zumindest in den moderneren Kreisen – feiern Frauen und Männer gemeinsam. Was sich kaum verändert haben dürfte, ist dass dazu Unmengen von Essen serviert wird. Wo wir wieder beim Rezept wären. Meine liebe Freundin heiratet sehr sehr bald und hat am Samstag Hennanacht gefeiert. Ich habe einen Nachtisch beigesteuert und gefunden, dass die Himbeer Friands ganz wunderbar passen. Die rote Farbe des Hennas und der Kleidung der Braut symbolisieren Fruchtbarkeit. Was könnte da besser passen als süsse Küchlein mit roten Früchten?




Himbeer Friands (ergibt 18 Stück)
  • 10 Eiweiss
  • 300 g geschmolzene Butter
  • 175 g gemahlene Mandeln
  • 370 g Puderzucker, gesiebt
  • 100 g Mehl, gesiebt
  • 300 g Himbeeren
  • Puderzucker zum bestäuben




1. Backofen auch 180°C Umluft vorheizeen.

2. Eiweiss kurz aufschlagen (nicht steifschlagen). Die flüssige Butter, Mandeln, Puderzucker und Mehl befügen und umrühren.

3. Masse in die vorbereiteten Förmchen(am besten in Papierförmchen in einem Muffinblech) füllen, dass sie zu zwei Dritteln gefüllt sind.

4. In jedes Friand 3 Himbeeren setzen.

5. Friands 25-30 Minuten backen. Nadelprobe machen.

6. Mit Puderzucker bestäuben.


Und da ich gerade auf dem Romantik-Trip bin, habe ich die Friands für das Shooting auf einem Kirschbaum (!was sonst?)-Herz platziert. Ein Geschenk von meiner Schwiegermutter in Spe.




Da der Mehlanteil relativ tief ist, sind die Friands überhaupt nicht trocken und ganz zart. Wunderbar. Trotzdem, den Baklava, die auch noch serviert wurden, konnten sie nicht ganz das Wasser reichen.


Quelle: What Katie Ate

Donnerstag, 8. Mai 2014

Mediterraner Spargel




Spargeln werden zu Unrecht als Metaphern verwendet, um jemanden in seiner Figur etwas zu belächeln. Ein Spargeltarzan gilt in unserem Kulturkreis nicht gerade als Inbegriff des männlichen Schönheitsideals. Auch Charles de Gaulle wurde wegen seiner langen Statur mit kleinem Kopf mit einem Spargel verglichen. Der Gründer und erste Präsident der 5ième République nahm dies allerdings gelassen. Zitat: "Es hat mich nie gestört, dass man mich manchmal mit einem Spargel verglichen hat - denn am Spargel ist der Kopf das Wichtigste." Wo er recht, hat hat er recht. Denn der Kopf ist tatsächlich das Beste am Spargel. Ich esse die Spargeln immer von unten nach oben, spare das zarte Köpfchen bis zum Schluss auf. Ich mag Spargel ganz einfach, mit einer Sauce Hollandaise. Spargel ist aber vielseitig. Mediterrane Zutaten passen auch ausgezeichnet zum Frühlingsgemüse.




Mediterraner Spargel
  • 2 Eier
  • 50 g helles Brot
  • 125 g Butter
  • Salz
  • 50 g getrocknete Tomaten
  • 1 Bund Rucola (ca. 50 g)
  • 1,25 kg weißer Spargel
  • Frische Kräuter (Basilikum, Thymian)
  • schwarzer Pfeffer aus der Mühle





1. Die Eier hart kochen, Eiweiße und Eigelbe getrennt fein hacken. Das Brot in kleine Würfel schneiden, in 60 g Butter goldbraun rösten und salzen. Tomaten fein würfeln. Rucola waschen und putzen.

2. Spargel schälen und die Enden abschneiden. Spargel in wenig kochendem Salzwasser im offenen Topf ca. 8 Minuten kochen. Inzwischen übrige Butter goldbraun schmelzen, die Tomaten und Rucola untermischen. Kräuter fein hacken

3. Spargel gut abtropfen lassen und anrichten. Die Croutons und das gehackte Ei darüber streuen. Mit der Tomatenbutter beträufeln. Kräuter darauf verteilen und mit grob gemahlenem Pfeffer würzen.






Quelle: Living at home