Donnerstag, 21. November 2013

Vermicelles



Ab Oktober darf etwas nie fehlen beim Einkauf im Supermarkt: Vermicelles. Monsieur J. ist verrückt nach den braunen Würmchen. Es soll schon mal vorkommen, dass er gleich ein Multipack kauft – weil Aktion – und dann drei Vermicelles-Törtchen auf einmal verdrücken muss. Weil ewig haltbar sind die Dinger ja auch nicht. 

Vermicelles sind eine Schweizer Spezialität, mit Ursprung in der italienischen Schweiz. So kommt der Name vermutlich von „vermicelli“, was so viel bedeutet wie „kleine Würmchen“. Das erste Mal in Kochbüchen aufgetaucht sind Vermicelles um 1900. Heute gehört die Süssspeise besonders in der Winterzeit zum festen Angebot der Confiserien und ist Bestandteil des kulinarischen Erbes der Schweiz. 

Doch zurück in die Gegenwart: Bis vor ein paar Jahren hatte ich nicht viel übrig für Vermicelles. Aber wahrscheinlich verhält es bei der herbstlichen Süssspeise wie beim Wein: je mehr man davon konsumiert, umso besser schmeckt’s einem. Und bevor uns Monsieur J. Vermicelles-Konsum uns eines Tages noch in den Ruin treiben wird, versuch ich mal die Würmchen selbst zu machen. Wozu hat uns sein Bruder schliesslich eine Vermicelles-Presse geschenkt? 




Vermicelles
  •  500g tiefgekühlte Marroni
  • 1 Vanillestängel
  • 2 dl Milch
  • 100 g Zucker
  • 2 EL Kirsch

1. Die Marroni zugedeckt über Dampf weich garen. Dies dauert ca. 10 Minuten. Marroni gut abtropfen lassen. 

2. Milch mit dem aufgeschlitzten Vanillestängel und den herausgekratzten Samen aufkochen. Pfanne vom Herd nehmen und mindestens 10 Minuten ziehen lassen. Nochmals aufkochen und den Vanillestängel entfernen. 

3. Die gekochten Marroni und den Zucker beifügen und alles auf kleinem Feuer noch 2-3 Minuten kochen lassen. Mit dem Stabmixer sehr fein pürieren. Sollte die Masse zu dick sein, noch etwas Milch dazugeben. Das Püree vollständig auskühlen lassen. 

4. Vor dem Servieren etwas Kirsch hinzugeben. Die Masse in eine Vermicelles-Presse füllen und durchpressen. 

5. Mit Rahm garnieren. 



Sonntag, 17. November 2013

Herbstlicher Gemüseeintopf



Eintopf bedeutet ja nichts anderes, als dass eine Mahlzeit in einem Topf zubereitet wird. Es sind uralte Gerichte, die aus einer Zeit stammen, als noch nicht jeder Haushalt mit vier Herdplatten ausgestattet war, sondern die Menschen ihre Mahlzeiten über einem Feuer kochten. Eintöpfe werden überall auf der Welt gekocht: Sie heissen stew pot, Olla podrida, husepot oder Pot-au-Feu (da kommen doch gleich wieder Erinnerungen an den Französischunterricht hoch). Ein Grund, weshalb Eintöpfe wohl so weit verbreitet und beliebt sind, ist wahrscheinlich, weil man alles, was der Wochenmarkt oder der Kühlschrank gerade so hergibt, verwenden kann. Und sie sind gerade in der kühleren Jahreszeiten wunderbarer Soulfood: Kochen, Licht ausmachen, Kerzen anzünden, dazu ein Glas Rotwein...



Herbstlicher Gemüseeintopf

  • 3 EL Rapsöl
  • 150 g gewürfelten Speck
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Schalotten
  • 1 Chilli
  • 1500 g Gemüse (ich habe folgendes verwendet: Kartoffeln, Randen, Knollensellerie, Aubergine, Karotten)
  • 1.5 dl Rotwein
  • 2 dl Gemüsebouillon
  • Kräuter: Petersilie, Rosmarin, Thymian
  • Salz und Pfeffer
  • Chorizo nach Belieben



1. Öl erhitzen. Speck, gepresste Knoblauchzehen, fein gehackte Schalotten und klein geschnittene Chili beigeben.

2. Das Gemüse würfeln und dazugeben und kurz mitanbraten. Zartes Gemüse, das keine lange Kochzeit benötigt, erst später dazugeben.

3. Mit Rotwein ablöschen, Gemüsebouillon dazugeben. Ca. 30 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind.

4. Mit Kräutern, Salz und Pfeffer abschmecken.

5. In Scheiben geschnittene Chorizo darüber geben. 



 









Freitag, 15. November 2013

Frage-Foto-Freitag vom 15. November



Nach sehr sehr langer Zeit poste ich wiedermal ein paar Fotos zu Steffis Frage-Foto-Freitag. War einfach zu viel los in den letzten Wochen, nein Monaten. Thema diese Woche: Fünf Dinge wofür ich dankbar bin. Da gibt es natürlich mehr als fünf... 






Diesen Sommer noch Hasankeyf in Südostanatolien besucht zu haben, bevor der Staudamm diese historische Stätte flutet:





Dass der Herbst uns ein paar wunderschöne Tage geschenkt hat:



Meinen Traummann gefunden zu haben, der mich trotz meiner zahlreichen Macken auch noch heiraten will:



Für die fleissige Maschine in meiner Küche, die mir manchmal hilft:



Und natürlich dafür, gesund zu sein und mich schmerzfrei bewegen zu können: 


Mittwoch, 6. November 2013

Eingemachter Knoblauch mit Chilis





Jeden Herbst stellt sich bei mir eine gewisse Melancholie ein. Und je länger der Herbst dauert, desto stärker wird sie (um dann im Januar zur Depression zu mutieren). Nein, ganz so schlimm ist es natürlich nicht, auch wenn sich mein Wohlbefinden oft linear zu den Temperaturen verhält.  Aber auch ich – absolutes Sommerkind   muss zugeben, dass der Herbst eine schöne Seite hat: einheimische Produkte in Hülle und Fülle. Warum also sich nicht die Zeit damit vertreiben, diese haltbar zu machen. Für magere Wintertage.  Mit eingelegtem Knoblauch zum Beispiel kann man im Winter einen Hauch mediterrane Brise in die Küche holen. 




Eingemachter Knoblauch mit Chilis

  • Knoblauchknollen (eine Knolle ergibt ein kleines Glas)
  • Öl (z. B. Olivenöl)
  • Chili




1. Knoblauchzehen von Knolle entfernen. In kochendem Wasser ca. 1 Minute blanchieren und anschliessend mit kaltem Wasser abschrecken. Anschliessend können die Zehen ganz einfach aus der Schale gepellt werden. Dafür die holzige Seite abschneiden und die Haut entfernen.

2. Die Knoblauchzehen trocken tupfen und in eine Pfanne geben. Zehen mit Öl bedecken. Chilis fein schneiden und beifügen. Bei tiefer Temperatur die Knoblauchzehen 15 bis 20 Minuten garen.

3. In der Zwischenzeit Einmachgläser mit kochendem Wasser ausspülen.

4. Gläser mit den Zehen und Öl auffüllen. Backofen auf 180°C vorheizen. Blech mit kochendem Wasser befüllen. Gläser auf das Blech stellen und während 20 Minuten haltbar machen. 


Und wie rüstet ihr euch für den Winter?